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Keksfreie Zone: das Cookieless Tracking

Was wäre das Leben ohne süße, knusprige Cookies? Ziemlich fad – man möchte kaum darauf verzichten. Im Marketing-Kontext hat das Cookie-Thema aber längst einen bitteren Beigeschmack. Zeit, etwas an der Rezeptur zu ändern und alle Krümelmonster auf Diät zu setzen! Tatsächlich sind klassische Cookies, einst die Geheimzutat der Online-Datenerfassung und personalisierter Nutzererfahrungen, vom Aussterben bedroht. Aber keine Sorge, am Marketing-Horizont ist frisches Gebäck in Sicht, das ganz und gar auf Cookies verzichtet und dabei einige Vorteile sowohl für Nutzer:innen als auch für Marketing-Verantwortliche bietet: Cookieless Tracking.

Ein Leben ohne Cookies? Wir bringen Sie auf den Geschmack!

Cookieless Tracking ist so etwas wie die zuckerfreie Alternative für Marketer:innen, die zukünftig auf die Beimischung von umstrittenen Drittanbieter-Cookies verzichten und stattdessen präzises sowie zugleich verantwortungsvolles Online-Marketing betreiben möchten. Bevor wir den Blick in eine Cookie-freie Zukunft werfen, greifen wir aber noch einmal tief in die Keksdose und erklären, was es mit Cookies auf sich hat und warum sie nun nach und nach unter der Last zunehmender Datenschutzbedenken und strengerer gesetzlicher Rahmenbedingungen zu Staub zerbröseln.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Cookies sammeln Informationen verschiedener Art und personalisieren Angebote auf Websites – gut für das Nutzererlebnis, kritisch im Hinblick auf den Datenschutz.
  • Laut DSGVO müssen Nutzer:innen dem Setzen von Cookies aktiv zustimmen, sofern diese nicht für die grundlegende Funktionalität der Website erforderlich sind.
  • Cookieless Tracking verzichtet auf Third-Party-Cookies und erhöht damit die Sicherheit und Qualität der Daten.
  • Eine Möglichkeit des Cookieless Trackings ist das Server-Side Tracking, bei dem die Datenerfassung auf dem Server der Website durchgeführt wird, anstatt auf dem jeweiligen Endgerät der Nutzer:innen.

Was sind Cookies?

Definition

Die Cookies, von denen wir sprechen, haben wenig mit den buttrig-schokoladigen Keksen zu tun, die frisch aus dem Ofen kommen und ihren unwiderstehlichen Duft in der Wohnung verteilen. Der erste Unterschied: Cookies im Online-Marketing sind wesentlich trockener. Und auch sonst völlig anders.

Es handelt sich um kleine Textdateien, die von Websites auf dem Gerät der Nutzer:innen gespeichert werden, sobald sie die Website besuchen. Diese Dateien enthalten Informationen, die es der Website ermöglichen, die Nutzer:innen bei späteren Besuchen wiederzuerkennen. Sie dienen verschiedenen Zwecken, wie zum Beispiel der Speicherung von Benutzereinstellungen, Login-Daten, Informationen über den Inhalt des Einkaufswagens oder zur Verfolgung des Surfverhaltens zu Analyse- und Marketingzwecken.

Funktionsweise

Die Funktionsweise von Cookies kann in drei Schritte unterteilt werden:

  • Speicherung von Informationen: Wenn ein:e Nutzer:in eine Website besucht, kann diese Seite Cookies auf seinem bzw. ihrem Gerät speichern. Diese Cookies enthalten Informationen wie Benutzerpräferenzen oder eindeutige Identifikationsnummern.
  • Server-Kommunikation: Bei jedem nachfolgenden Besuch der gleichen Website werden die in den Cookies gespeicherten Informationen an den Server der Website zurückgesendet. Dies ermöglicht der Website, die Nutzer:innen wiederzuerkennen und personalisierte Einstellungen oder Inhalte bereitzustellen.
  • Datenerfassung und -analyse: Für Marketingzwecke nutzen Cookies die gesammelten Daten, um das Nutzerverhalten zu analysieren. Dies hilft Unternehmen dabei, zielgerichtete Werbung zu schalten und die Nutzererfahrung zu verbessern.

Cookies haben eine wesentliche Rolle in der Entwicklung des digitalen Marketings gespielt, indem sie personalisierte Erfahrungen und präzises Zielgruppen-Targeting ermöglichen. Allerdings rücken mit wachsenden Datenschutzbedenken und gesetzlichen Änderungen alternative Methoden in den Vordergrund, die wir später noch näher erläutern.

Beispiel: So funktioniert ein Cookie

Stellen wir uns vor, Anna besucht zum ersten Mal einen Online-Shop für Bücher. Bei ihrem Besuch wird ein Cookie auf ihrem Gerät gespeichert. Dieses Cookie enthält Informationen wie die Artikel, die sie angesehen hat, und ihre Spracheinstellungen. Anna sieht sich einige Romane an, legt aber nichts in den Warenkorb und verlässt die Website.

Ein paar Tage später kehrt Anna zu demselben Online-Shop zurück. Das auf ihrem Gerät gespeicherte Cookie kommuniziert mit dem Server der Website und teilt diesem mit, dass Anna bereits zuvor auf der Seite war. Der Server erkennt die im Cookie gespeicherten Informationen und passt Annas Erlebnis auf der Website entsprechend an: Die Startseite zeigt nun eine Auswahl an Romanen, ähnlich denen, die sie sich zuvor angesehen hat, und die Website präsentiert sich in der Sprache, die Anna bei ihrem ersten Besuch ausgewählt hatte.

Dieses Beispiel veranschaulicht, wie Cookies dazu verwendet werden, das Nutzererlebnis auf einer Website zu personalisieren und effizienter zu gestalten. Sie erinnern sich an die Präferenzen und Aktivitäten der Nutzer:innen und ermöglichen es der Website, relevante Inhalte und Empfehlungen bereitzustellen.

Arten von Cookies

Im digitalen Raum kommen verschiedene Arten von Cookies zum Einsatz, von denen jede eine spezifische Funktion erfüllt. Hier ein Überblick über die gängigsten Typen:

  • Essenzielle Cookies: Diese Cookies sind unerlässlich für das Funktionieren einer Website. Sie ermöglichen grundlegende Funktionen wie Seitennavigation und Zugriff auf sichere Bereiche. Ohne diese Cookies können wesentliche Teile einer Website nicht korrekt funktionieren. Beispielsweise behalten sie die Informationen von Nutzer:innen während eines Einkaufsvorgangs in einem Online-Shop bei.
  • Funktionale Cookies: Sie verbessern die Funktionalität und Personalisierung der Website. Diese Cookies speichern beispielsweise Informationen über die Sprachauswahl oder die Region der Nutzer:innen. Sie helfen dabei, das Nutzererlebnis individuell und komfortabel zu gestalten.
  • Performance Cookies: Diese Cookies sammeln Informationen darüber, wie Besucher:innen eine Website nutzen. Sie helfen dabei, die Performance einer Website zu analysieren und zu verbessern, indem sie beispielsweise Daten darüber erfassen, welche Seiten am häufigsten besucht werden oder ob bestimmte Seiten Fehlermeldungen anzeigen.
  • Tracking-Cookies: Diese Art von Cookies wird verwendet, um ein individuelles Nutzerprofil zu erstellen und zielgerichtete Werbung auszuspielen. Sie erfassen Informationen über die Surfgewohnheiten der Nutzer:innen und können über verschiedene Websites hinweg wirken. Unternehmen nutzen diese Cookies, um relevante Werbung basierend auf den jeweiligen Interessen zu schalten.

Jede Cookie-Art spielt eine entscheidende Rolle in der Gestaltung des Online-Erlebnisses und trägt dazu bei, Websites effizienter, nutzerfreundlicher und personalisierter zu machen.

Vor- und Nachteile von Cookies

Vorteile für Nutzer:innen:

  • Personalisierung: Cookies ermöglichen eine individuell angepasste Nutzererfahrung, indem sie Präferenzen und vorherige Interaktionen speichern. Dies führt zu einer komfortableren und effizienteren Nutzung von Webseiten.
  • Bequemlichkeit: Funktionale Cookies erleichtern das Surfen, indem sie beispielsweise Login-Informationen speichern oder Einstellungen bei wiederholten Besuchen beibehalten.

Vorteile für Marketer:innen:

  • Zielgerichtetes Marketing: Durch das Sammeln von Daten über das Nutzerverhalten können Marketer:innen zielgerichtete Werbung schalten, was zu höheren Konversionsraten führen kann.
  • Nutzeranalyse: Performance Cookies liefern wertvolle Einblicke in das Nutzerverhalten, die zur Optimierung von Websites und Marketingstrategien genutzt werden können.

Nachteile für Nutzer:innen:

  • Datenschutzbedenken: Cookies sammeln oft persönliche Daten ohne explizite Zustimmung, was bei Nutzer:innen zu Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes führen kann.
  • Überwachung und Profilbildung: Tracking- und Werbe-Cookies können zu einer als invasiv empfundenen Überwachung des Online-Verhaltens führen, was Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre aufwirft.

Nachteile für Marketer:innen:

  • Rechtliche Herausforderungen: Mit der Einführung strengerer Datenschutzgesetze wie der DSGVO müssen Marketer:innen sicherstellen, dass ihre Verwendung von Cookies den gesetzlichen Anforderungen entspricht.
  • Blockierung durch Nutzer:innen: Immer mehr Nutzer:innen verwenden Ad-Blocker oder lehnen Cookies ab, was die Datenerfassung erschwert und die Effektivität von zielgerichteten Marketingstrategien beeinträchtigen kann.

Nutzereinwilligung bei Cookies

Die Nutzereinwilligung bei Cookies ist ein zentraler Aspekt im Kontext des Online-Datenschutzes. Mit der Einführung von Datenschutzgesetzen wie der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem kalifornischen Consumer Privacy Act (CCPA) sind Websites verpflichtet, die Zustimmung der Nutzer:innen einzuholen, bevor sie Cookies setzen, die nicht unbedingt für die grundlegende Funktionalität der Website erforderlich sind.

Wesentliche Aspekte der Nutzereinwilligung:

  • Transparenz: Websites müssen klar und verständlich über die Art der verwendeten Cookies und den Zweck ihrer Datensammlung informieren.
  • Freiwilligkeit: Die Zustimmung zur Verwendung von Cookies muss freiwillig sein. Nutzer:innen dürfen nicht zu einer Zustimmung gezwungen werden, beispielsweise durch die sogenannte „Cookie-Wall“, bei der der Zugang zur Website von der Einwilligung abhängt.
  • Widerrufbarkeit: Nutzer:innen müssen die Möglichkeit haben, ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen. Websites sollten daher einfache Mechanismen bereitstellen, um die Cookie-Einstellungen zu ändern.

Was ist Cookieless Tracking?

Definition

Cookieless Tracking ist die zuckerfreie Diät-Variante der altbekannten Cookies. In Marketingsprache übersetzt, handelt es sich dabei um eine Methode der Datensammlung und Nutzerverfolgung im Internet, die ohne den Einsatz traditioneller Cookies auskommt. Angesichts der zunehmenden Beschränkungen und des wachsenden Widerstands gegen Cookies, vor allem aufgrund von Datenschutzbedenken, bietet das Cookieless Tracking eine Alternative, die Nutzerdaten auf eine weniger invasive und datenschutzfreundlichere Weise sammelt.

Funktionsweise und Formen von Cookieless Tracking

Im Gegensatz zu herkömmlichen Cookies, die Daten direkt auf dem Gerät der Nutzer:innen speichern, basiert das Cookieless Tracking auf verschiedenen Techniken, die nicht auf Cookies angewiesen sind. Zu diesen Techniken gehören:

  • Fingerprinting: Fingerprinting ist eine der Schlüsseltechniken des Cookieless Trackings. Dabei wird eine „digitale Signatur“ eines Nutzergeräts erstellt, die aus einer Vielzahl von Merkmalen wie Browser-Version, Betriebssystem, installierten Schriftarten, Bildschirmauflösung und sogar Einstellungen wie Zeitzone und Sprache besteht. Diese Informationen werden kombiniert, um eine individuelle Kennung für jedes Gerät zu erstellen. Das Fingerprinting ermöglicht es, Nutzer:innen über verschiedene Sitzungen hinweg zu identifizieren und ihr Verhalten zu verfolgen, ohne auf herkömmliche Cookies angewiesen zu sein.
  • First-Party-Daten: Die Nutzung von First-Party-Daten ist eine weitere wichtige Komponente des Cookieless Trackings. Diese Daten werden direkt von den Nutzer:innen erhoben, zum Beispiel durch Anmeldeinformationen auf einer Website oder Interaktionen wie Klicks und Seitenaufrufe. Im Gegensatz zu Third-Party-Cookies, die von externen Anbietern stammen, bleiben diese Daten innerhalb der Website. Dies erhöht nicht nur die Datensicherheit, sondern verbessert auch die Qualität der Daten, da sie direkt und transparent von den Nutzer:innen stammen.
  • Server-Side Tracking: Im Gegensatz zum herkömmlichen Client-Side Tracking, bei dem die Datenerfassung auf dem Gerät der Nutzer:innen stattfindet, wird beim Server-Side Tracking die Datenverarbeitung auf dem Server der Website durchgeführt. Dies bedeutet, dass die Nutzerdaten direkt beim Besuch der Website erfasst und an den Server gesendet werden, wo sie verarbeitet und gespeichert werden. Diese Methode bietet eine höhere Kontrolle über die Datenerfassung sowie -verarbeitung und ist weniger anfällig für Einschränkungen durch Browser, wie beispielsweise Cookie-Blocker.

Zusammenfassend ist das Cookieless Tracking ein komplexes System, das verschiedene Technologien und Methoden kombiniert, um Nutzerdaten zu sammeln und zu analysieren, ohne sich auf traditionelle Cookies zu verlassen. Diese Ansätze bieten eine datenschutzfreundlichere Alternative zur Nutzerverfolgung und eröffnen neue Möglichkeiten für personalisierte Nutzererfahrungen, während gleichzeitig die Datenschutzanforderungen respektiert werden.

Datenschutz: Cookieless Tracking vs. Consentless Tracking

  • Cookieless Tracking: Cookieless Tracking beinhaltet Methoden zur Datenerfassung ohne den Einsatz von traditionellen Cookies. Es ist wichtig zu betonen, dass Cookieless Tracking nicht automatisch „Consentless“ (also ohne Einwilligung) bedeutet. Obwohl es ohne Cookies auskommt, kann es immer noch notwendig sein, die Einwilligung der Nutzer:innen für bestimmte Arten der Datenerfassung und -verarbeitung einzuholen, insbesondere wenn es um persönliche Daten geht.
  • Consentless Tracking: Consentless Tracking bezieht sich auf Methoden der Datenerfassung, bei denen keine explizite Zustimmung der Nutzer:innen erforderlich ist. Dies kann in bestimmten Fällen gemäß der DSGVO legal sein, z.B. wenn die Datenerfassung für die Erfüllung eines Vertrags oder für die Erfüllung rechtlicher Verpflichtungen notwendig ist. Allerdings ist bei Consentless Tracking besondere Vorsicht geboten, um sicherzustellen, dass es den Datenschutzbestimmungen entspricht.

Was sagt die DSGVO?

Artikel 6 der DSGVO legt die Rechtmäßigkeit der Verarbeitung personenbezogener Daten fest. Demnach ist die Datenverarbeitung nur rechtmäßig, wenn mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:

  1. Die betroffene Person hat ihre Einwilligung zu der Verarbeitung ihrer persönlichen Daten für einen oder mehrere bestimmte Zwecke gegeben.
  2. Die Verarbeitung ist notwendig zur Erfüllung eines Vertrags, dessen Vertragspartei die betroffene Person ist.
  3. Die Verarbeitung ist notwendig zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung.
  4. Die Verarbeitung ist notwendig zum Schutz lebenswichtiger Interessen der betroffenen Person oder einer anderen natürlichen Person.
  5. Die Verarbeitung ist notwendig für die Wahrnehmung einer Aufgabe, die im öffentlichen Interesse liegt oder in Ausübung öffentlicher Gewalt erfolgt, die dem Verantwortlichen übertragen wurde.
  6. Die Verarbeitung ist notwendig zur Wahrung der berechtigten Interessen des Verantwortlichen oder eines Dritten, sofern nicht die Interessen oder Grundrechte und Grundfreiheiten der betroffenen Person, die den Schutz personenbezogener Daten erfordern, überwiegen.

In Bezug auf Cookieless und Consentless Tracking müssen Marketer:innen diese Bestimmungen sorgfältig prüfen und sicherstellen, dass ihre Tracking-Methoden im Einklang mit der DSGVO stehen.

Transparenz ist ein Muss

Während Cookieless Tracking als eine datenschutzfreundlichere Alternative zu traditionellen Tracking-Methoden angesehen wird, bleibt die Transparenz seitens der Marketer:innen ein entscheidender Faktor. Die Verwendung von Cookieless-Tracking-Technologien erfordert eine klare Kommunikation gegenüber den Nutzer:innen darüber, wie ihre Daten erfasst und verwendet werden.

Schlüsselelemente der Transparenz:

  • Offenlegung der Datenerfassungsmethoden: Marketer:innen sollten deutlich machen, welche Arten von Daten erfasst werden, auch wenn keine Cookies verwendet werden. Dies umfasst Informationen über Techniken wie Fingerprinting oder Server-Side Tracking.
  • Zweck der Datenerfassung: Es sollte klar kommuniziert werden, zu welchem Zweck die Daten gesammelt werden, sei es zur Verbesserung der Nutzererfahrung, zur Personalisierung von Inhalten oder für Marketingzwecke.
  • Wahlmöglichkeiten und Kontrolle für Nutzer:innen: Nutzer:innen sollten die Möglichkeit haben, ihre Präferenzen in Bezug auf die Datenerfassung anzupassen. Auch wenn keine Cookies verwendet werden, ist es wichtig, Mechanismen anzubieten, mit denen Nutzer:innen ihre Einwilligung zu verschiedenen Arten der Datennutzung erteilen oder widerrufen können.
  • Einhalten der Datenschutzgesetze: Marketer:innen müssen sicherstellen, dass ihre Tracking-Praktiken im Einklang mit Datenschutzgesetzen wie der DSGVO stehen. Dies beinhaltet nicht nur die Einholung der Zustimmung, sondern auch die Gewährleistung der Sicherheit und Vertraulichkeit der gesammelten Daten.

Transparenz im Cookieless Tracking ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch ein entscheidender Faktor für das Vertrauen der Nutzer:innen. Durch eine offene und ehrliche Kommunikation über die Verwendung von Daten können Marketer:innen eine vertrauensvolle Beziehung zu ihrem Publikum aufbauen und gleichzeitig die Effektivität ihrer Marketingstrategien sicherstellen.

FAQs zum Thema Cookieless Tracking

1. Was genau ist Cookieless Tracking?

Cookieless Tracking ist eine Methode der Nutzerverfolgung und Datenerfassung, die ohne den Einsatz von traditionellen Browser-Cookies auskommt. Es verwendet stattdessen Techniken wie Fingerprinting, First-Party-Daten und Server-Side Tracking, um Nutzeraktivitäten zu erfassen. Diese Methoden ermöglichen es, Daten auf eine Weise zu sammeln, die weniger invasiv ist und die Privatsphäre der Nutzer:innen stärker berücksichtigt.

2. Ist Cookieless Tracking datenschutzkonform?

Cookieless Tracking kann datenschutzkonformer als traditionelle Cookie-basierte Methoden sein, insbesondere wenn es um die Einholung und Verarbeitung von First-Party-Daten geht. Allerdings hängt die Datenschutzkonformität von der spezifischen Umsetzung ab. Marketer:innen müssen sicherstellen, dass ihre Tracking-Praktiken mit Datenschutzgesetzen wie der DSGVO übereinstimmen, insbesondere in Bezug auf Transparenz und die Einholung von Nutzereinwilligungen.

3. Was sind die Hauptunterschiede zwischen Cookieless Tracking und traditionellem Cookie-basiertem Tracking?

Der Hauptunterschied zwischen Cookieless Tracking und traditionellem Cookie-basiertem Tracking liegt in der Art und Weise, wie Nutzerdaten gesammelt und gespeichert werden. Traditionelles Tracking setzt auf Cookies, die auf dem Gerät des Nutzers gespeichert werden und Informationen wie Besuchshistorie, Benutzereinstellungen und Verhaltensdaten enthalten.

Cookieless Tracking hingegen nutzt Techniken wie Fingerprinting oder Server-Side Tracking, die keine Informationen auf dem Gerät des Nutzers speichern. Während traditionelle Cookies leicht durch Browser-Einstellungen blockiert werden können, bietet Cookieless Tracking oft eine subtilere und technisch anspruchsvollere Methode der Datenerfassung, die sich stärker auf den Datenschutz konzentriert und weniger direkt durch Nutzer:innen kontrollierbar ist.

4. Können Nutzer:innen Cookieless Tracking blockieren oder kontrollieren?

Während traditionelle Cookies durch Browser-Einstellungen oder Drittanbieter-Tools blockiert werden können, ist es schwieriger, Cookieless Tracking-Methoden wie Fingerprinting zu blockieren. Nutzer:innen haben jedoch oft die Möglichkeit, ihre Privatsphäre-Einstellungen auf Websites anzupassen und können Einwilligungen zur Datenerfassung und -verarbeitung widerrufen. Die Kontrolle und Transparenz dieser Prozesse sind wesentliche Aspekte des Datenschutzes.

5. Was bedeutet die zunehmende Verwendung von Cookieless Tracking für die Zukunft des Online-Marketings?

Die Verschiebung hin zum Cookieless Tracking deutet auf eine Zukunft hin, in der Datenschutz und Nutzerpräferenzen eine größere Rolle spielen. Marketer:innen müssen neue Wege finden, um Daten effektiv zu sammeln und zu nutzen, während sie gleichzeitig die Privatsphäre der Nutzer:innen respektieren. Dies könnte zu innovativeren, zielgerichteteren und verantwortungsvolleren Marketingstrategien führen.

Süße Erfolge sind auch ohne Cookies möglich!

Eine schlechte Nachricht für die Naschkatzen unter uns, eine Gute für den Rest der Welt: Die Cookies des Online-Marketings zerbröseln nach und nach! Die entscheidende Frage: Wer sammelt jetzt die Krümel auf und entwirft eine neue Rezeptur, mit der weiterhin zielgerichtetes und personalisiertes Online-Marketing möglich ist? Hier stehen Marketing-Fachkräfte in der Verantwortung, die richtigen Zutaten zu finden und den Teig auszurollen, um ein stabiles Fundament für verantwortungsvolles und transparentes Tracking zu legen: das Cookieless Tracking – in welcher Form auch immer es umgesetzt wird.

Ähnlich wie ein Konditor, der verschiedene Zutaten für den perfekten Keks kombiniert, müssen Marketer:innen nun die richtige Mischung aus Technologien und Strategien für ihre Marketingziele finden, ohne dabei die Privatsphäre der Nutzer:innen zu zerkrümeln. Mit Transparenz und Datenschutz als Hauptzutaten schmeckt der Erfolg im Online-Marketing nämlich besonders gut – und zwar ohne sich auf die altbackenen Methoden der Datenerfassung zu verlassen. In diesem Sinne: Möge jede:r das perfekte Rezept für das eigene Cookieless Tracking finden!

4 Kommentare zu “Keksfreie Zone: das Cookieless Tracking

    1. Lieber Marcus,
      vielen Dank für dein positives Feedback, das höre bzw. lese ich natürlich sehr gerne und freue mich, dass dir der Beitrag geholfen hat.
      Schöne Grüße aus Stuttgart,
      Amelie

  1. Ich möchte mich herzlich für euren Artikel bedanken. Eure detaillierte Erklärung und die praxisnahen Lösungsansätze haben mir wirklich geholfen, die Umsetzung in meinem eigenen Projekt vorzunehmen. Es ist großartig, solche fundierten Ressourcen zu finden, die nicht nur informieren, sondern auch konkrete Anleitungen bieten.
    Liebe Grüße,
    Anna Schulz

    1. Hi Anna!
      Freut mich sehr zu hören, dass dir der Artikel bei deinem Projekt geholfen hat. Vielen Dank für dein Feedback!
      Viele Grüße aus Stuttgart,
      Amelie

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