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Die klügsten Köpfe gewinnen: Was ist eine gute Karriereseite?

Bei der Suche nach neuen Mitarbeitenden geht es längst nicht mehr nur darum, eine Stellenanzeige aufzugeben und zu warten, wer sich so meldet. Stattdessen gilt es, aktive Ansprache zu betreiben, um potenzielle Kandidat:innen zu erreichen. Eine gute Karriereseite kann dabei ein mächtiges Werkzeug sein.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  1. Der Ausgangspunkt für eine gelungene Karriereseite ist die Zielgruppe: Welche Menschen möchten Sie für Ihr Team gewinnen?
  2. Das Spannende an einer Firma sind nicht nur ihre offenen Stellen, sondern ebenso die Philosophie und die Werte, die hier gelebt werden.
  3. Eine gute Karriereseite lebt von einer authentischen Gestaltung und Texten, die die Sprache der Zielgruppe sprechen.

Die Karriereseite – das digitale Schaufenster

Bei einer Karriereseite handelt es sich im Grunde genommen um eine Art digitales Schaufenster, in dem sich potenzielle Mitarbeitende über ein Unternehmen und dessen Arbeitskultur informieren können. Hier finden sie alle relevanten Informationen, die sie für eine Entscheidung benötigen würden – vom Aufgabenbereich bis zum Wertekodex. Die Aufgabe des Unternehmens besteht darin, ihren Website-Besuchenden in aller Kürze einen möglichst unverstellten Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Die Krux dabei ist, nicht nur mit harten Zahlen, Daten und Fakten zu werben, sondern auch das Gefühl zu transportieren, das im Unternehmen herrscht.

Gezielt auf die Zielgruppe eingehen

Eine Karriereseite sollte jedoch nicht einfach nur den Zweck haben, aus dem Meer an Website-Besuchenden wahllos Bewerber:innen an Land zu ziehen. Schließlich möchte man sich nicht irgendjemanden ins Team holen, sondern im besten Fall genau den oder die richtige Kandidat:in. Und diese:n gilt es zu erreichen! Deshalb ist es umso wichtiger, die eigene Zielgruppe zu kennen und sich mit ihren Merkmalen zu beschäftigen, um auf der Website schlussendlich den richtigen Ton zu treffen.

Fragen Sie sich: Wen möchte ich ansprechen? Was beschäftigt meine Zielgruppe? Welche Fragen und Erwartungen haben potenzielle Mitarbeitende an mein Unternehmen? Wenn Sie diese Fragen beantworten können, haben Sie bereits einen großen Schritt in Richtung erfolgreiche Karriereseite getan und vermeiden Enttäuschungen oder Missverständnisse bei Ihrer Zielgruppe.

Ein Beispiel aus der Gastronomie zur Veranschaulichung: Wenn Sie ein italienisches Restaurant eröffnen, empfangen Sie mit großer Wahrscheinlichkeit Gäste, die Lust auf Pizza und Pasta haben. Sie werden diesen wohl kaum griechischen Gyros, schwäbische Maultaschen oder eine asiatische Reispfanne servieren – denn das würde nicht nur am Geschmack, sondern auch an den Wünschen und Erwartungen Ihrer Zielgruppe vorbeigehen.

Fokus auf Werte statt auf Worte

Beim Thema Karriereseite erliegen viele Unternehmen einem Missverständnis, und zwar: Bewerbende interessieren sich für offene Stellen, also setze ich den Fokus der Seite unbedingt auf die Stellenangebote. Am besten bombardiere ich die Website-Besuchenden direkt auf der Startseite mit interessanten Jobs und Call-to-Actions und um auf Nummer Sicher zu gehen, platziere ich hier auch gleich die Kontaktdaten und Ansprechpersonen. Fehlt nur noch, dass Sie Ihre Besuchenden direkt auf der Startseite zu einer Bewerbung auffordern. Das kann nach hinten losgehen!

  • Was Besuchende möchten, ist in der Regel:
    erst einmal Infos über Ihre Firma sammeln.
  • Was Besuchende nicht möchten, ist:
    von der ersten Sekunde an mit Jobangeboten und Worthülsen überfrachtet werden.

Es geht bei einer Karriereseite in erster Linie nicht darum, möglichst viele Kontakte zu generieren, sondern die richtigen. Da ist es wenig hilfreich, die Stellenangebote direkt in den Vordergrund zu rücken – das kann jeder. Vielmehr sollten Sie sich auf Ihre Unternehmenskultur, Ihre Philosophie und Ihre Persönlichkeit konzentrieren, denn all das hebt Sie von der Konkurrenz ab und bleibt eher im Gedächtnis als eine einfache Jobbeschreibung. Was sind Ihre Werte? Welche Atmosphäre herrscht in Ihrem Unternehmen? Welche Erfolgsgeschichten können Sie erzählen? Eine Karriereseite, die diese Fragen beantwortet, wird automatisch besser performen, als eine Seite, die sich nur auf harte Conversions konzentriert.

Und wieder das Restaurant-Beispiel: Wenn potenzielle Gäste Ihre Restaurant-Website besuchen, möchten sie sicherlich nicht als erstes dazu aufgefordert werden, direkt einen Tisch zu reservieren. Oder würden Sie das etwa tun, ohne vorher einen Blick in die Speisekarte geworfen zu haben? Bevor Sie also auf Ihrer Karriereseite schon im ersten Kontakt die Bewerbungsunterlagen einfordern und mit der Tür ins Haus fallen, sollten Sie Ihren Gästen erst einmal freundlich die Tür zu Ihrem Haus öffnen und sie einen Blick ins Innere Ihres Unternehmens werfen lassen.

Stellenangebote an der richtigen Stelle platzieren

Okay, wir haben also verstanden, dass es bei einer Karriereseite nicht darum geht, Bewerbende mit Jobangeboten zu bombardieren. Aber wo sollten die Stellenangebote denn nun stehen? Ganz einfach: an der richtigen Stelle. Und das ist meistens ganz unten auf der Seite oder auf einer eigenen Unterseite. Warum? Weil die Stellenangebote in der Regel das sind, was die Besuchenden am meisten interessiert. Aber erst einmal sollten sie die Möglichkeit haben, sich einen Eindruck von Ihrem Unternehmen zu verschaffen.

Aber Achtung! Auch wenn die Stellenangebote nicht gleich auf der Startseite zu finden sind, heißt das nicht, dass sie langweilig formuliert sein sollten. Im Gegenteil: Hier ist Kreativität gefragt. Statt einem 0815-Text wie „Wir suchen einen neuen Mitarbeiter (m/w/d) für unsere Abteilung XY“ sollten Sie schon etwas spezifischer werden. Schließlich suchen nicht nur potenzielle Bewerber:innen einen Job, sondern auch Sie als Unternehmen suchen eine Person, die zu Ihnen passt. Daher sollten Sie bei der Stellenbeschreibung präzise darauf eingehen, was der Job zu bieten hat und was von den Bewerber:innen erwartet wird.

Ganz wichtig: Auch wenn es Ihrem Unternehmen vielleicht schwer fällt – seien Sie transparent. Geben Sie beispielsweise die Anzahl der Urlaubstage preis und beschreiben Sie deutlich, welche Qualifikationen Bewerber:innen mitbringen sollten. So vermeiden Sie Enttäuschungen und erhöhen die Chance, dass sich tatsächlich die richtigen Bewerber:innen bei Ihnen melden.

Ein kurzer Ausflug: Produkte und Dienstleistungen

Natürlich sollten Sie auch einen kleinen Einblick in Ihre Tätigkeiten und Schwerpunkte als Unternehmen geben. Denn potenzielle Bewerber:innen möchten nicht nur wissen, wie und wer Sie sind, sondern auch, was Sie machen. Während Sie bei Ihrer Unternehmensvorstellung gerne etwas ausschweifen dürfen, gilt bei den Leistungen allerdings: In der Kürze liegt die Würze. Geben Sie den Interessierten die wesentlichen Informationen zu den Kernleistungen und wichtigsten Produkten. Allzu viel Informationstiefe braucht es hier nicht, schließlich sollen sich potenzielle Bewerber:innen ohne viel Zeitaufwand ein klares Bild machen können.

Wir bleiben bei der Restaurant-Analogie: Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihren Gästen nicht nur eine Speisekarte präsentieren, sondern zu jedem Gericht auch noch die Zutaten, die Mengen und am besten gleich das passende Rezept. Ihre Speisekarte wäre dann nicht nur äußerst unhandlich, sondern Ihre Gäste müssten stundenlang darin schmökern wie in einem dicken Buch, um ein bestimmtes Gericht zu wählen. Restaurant-Gäste werden sich ebenso wenig stundenlang mit Ihrer Speisekarte beschäftigen wie sich potenzielle Bewerber:innen mit seitenlangen Produkt- und Leistungsbeschreibungen auf Ihrer Website befassen möchten. Kommen Sie also lieber früher als später auf den Punkt.

Gestaltung und Sprache auf der Karriereseite

Mal abgesehen vom Inhalt: Wie sollte Ihre Karriereseite nun gestaltet sein? Zum einen sollte sie authentisch wirken – vom Design über die CI bis hin zum Logo. Aber auch der Stil ist wichtig: Verwenden Sie einen Schreibstil, der zu Ihrem Unternehmen passt und sprechen Sie die Zielgruppe direkt an. Ein humorvoller Ton oder das eine oder andere Wortspiel kann zwar helfen, den Text unterhaltsam zu gestalten, aber Vorsicht: Nicht zu jeder Firma – und ihrer Zielgruppe – passt ein lockeres Du. Das Stichwort lautet: Konsistenz! Wer auf der Website geduzt wird und anschließend im Büro auf Personen im zugeknöpften Business-Look trifft, fühlt sich zurecht deplatziert. Kurz gesagt: Präsentieren Sie Ihr Unternehmen auf der Karriereseite so, wie Sie sich auch im realen Leben potenziellen Mitarbeitenden vorstellen würden.

Im Restaurant würde man ganz einfach sagen: Das Auge isst mit. Gestalten Sie Layout und Stil Ihrer Seite also genauso liebevoll und authentisch, wie Sie es auch bei Ihrem Lieblingsgericht für Ihre Restaurant-Gäste tun würden. Ein stimmiges Gesamtbild erzeugt ein stimmiges Erlebnis – und bleibt positiv im Gedächtnis!

Eine gute Karriereseite erstellt sich nicht von selbst

Es bedarf einer professionellen Planung und Umsetzung, um potenzielle Bewerber:innen von Ihrem Unternehmen zu überzeugen und Sie als modernen Arbeitgeber zu präsentieren. Unser Kreationsteam hat viel Erfahrung in der Gestaltung von Karriereseiten verschiedenster Branchen und weiß genau, worauf es ankommt. Egal, ob große Firma oder kleines Start-up – mit unserer Unterstützung hat Ihre zukünftige Karriereseite Hand und Fuß!

4 Kommentare zu “Die klügsten Köpfe gewinnen: Was ist eine gute Karriereseite?

  1. Liebe Amelie,

    ein super Artikel! Neue und vor allem kompetente Mitarbeiter zu finden, wünscht sich jeder Arbeitgeber. Den Hinweis darauf, dass eine gut aufgebaute Karriereseite helfen kann, gezielt das passende Personal zu finden, ist klasse.
    Danke dir. 🙂

    Liebe Grüße

    Hüseyin B.

  2. Liebe Amelie,
    der von Dir verfasste Beitrag über Content-Marketing liest sich informativ. Eine gelungene Karriereseite zu kreieren, ist offensichtlich etwas, das einer bewussten und gründlichen Planung bedarf. Gleichzeitig erscheint mir diese Umsetzung durchaus sinnvoll und gewinnbringend.

    Liebe Grüße
    Sascha Böttner

    1. Lieber Sascha,
      freut mich sehr, dass du etwas aus dem Beitrag mitnehmen konntest und natürlich stimme ich dir da voll und ganz zu!
      Liebe Grüße
      Amelie

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