Ist Ihr Unternehmen reif dafür, in der SEO-Welt zu bestehen? Ob Einsteiger oder alter Hase, eines müssen Sie sich klar machen: SEO ist nicht immer erfolgreich. Im Gegenteil: Es gibt zahlreiche Gründe, warum SEO scheitern kann – sicher auch in Ihrem Unternehmen. Oft sind dafür keine fachlichen Mängel ausschlaggebend, sondern falsche Priorisierungen oder eine schlechte Organisation. Wir zeigen Ihnen die 6 häufigsten Ursachen für das Scheitern von SEO – und wie Sie diese am schnellsten aus dem Weg räumen.
Den fünften vor dem ersten Schritt angehen
SEO ändert sich so schnell, dass Unternehmen oftmals ihre ganzen Ressourcen dafür verschwenden, den neuesten Trends hinterherzujagen. Wir sagen: Machen Sie nicht den fünften Schritt vor dem ersten und sichern Sie Ihr Fundament! Nur wer die Basis im Griff hat, kann erfolgreich SEO machen. Oder anders gesagt: Wer vergessene Altsysteme und Kampagnen herumgeistern hat, mit fehlerhaften Templates arbeitet oder grundlegende Serverkonfigurationen nicht vorgenommen hat, der braucht nicht über Themen wie https, Mobile First oder Progressive Web Apps nachdenken. Ganz oben auf Ihrer SEO-Agenda sollten folgende Punkte stehen:
- URL-Varianten prüfen: Sind Ihre URLs indexierbar? Wenn nicht: Sorgen Sie mit indexierbaren URLs dafür, dass Google Sie liebt.
- Meta Titles und Descriptions optimieren: Folgen sie dem RVC-Prinzip (Relevance, Value, Call-to-Action)? Wenn nicht: Geben Sie Ihren Nutzern mit Ihrem Snippet einen Mehrwert.
- Titles und Descriptions aus Nutzersicht betrachten: Sind sie griffig und treffen das Nutzerbedürfnis? Wenn nicht: ändern!
Content machen, nur weil Sie es können
Entgegen der weit verbreiteten Annahme, SEO sei ein Reichweiten-Kanal, geht es hier in erster Linie nicht um Sichtbarkeit. Was bringt es Ihnen, mit Ihrer Seite auf Platz 1 in Google zu ranken, wenn der Nutzer direkt wieder abspringt, weil seine Interessen nicht angesprochen werden oder er den Content nicht versteht? Das Stichwort lautet: konvertierender Traffic. Jeder Nutzer hat seine eigene Sprache, seine eigenen Fragen und seine eigenen Probleme. Ihr Content kann noch so relevant sein – wenn Ihre Nutzer die Informationen nicht verstehen oder diese nicht für sich anwenden können, werden sie niemals konvertieren. Achten Sie also in erster Linie auf die subjektive Pertinenz und die Nützlichkeit Ihrer Inhalte, nicht auf die objektive Relevanz!
SERPS: Hauptsache ranken!
Suchende durchleben verschiedene Phasen, die Sie mit passenden Inhalten bedienen müssen. Das bedeutet für Sie: Richten Sie Ihren Content an der Suchintention des Nutzers aus, sonst bringt Ihnen das beste Ranking nichts. Dementsprechend sollte der Seitentyp, der bei Google rankt, zur Suchintention des Nutzers passen. Ranken Sie beispielsweise mit einer Produktseite über eine Canon EOS 700D, obwohl der Suchende noch nicht einmal weiß, welche Kamera er überhaupt kaufen möchte, verlieren Sie Klicks und Conversions. Optimieren Sie Ihre Informationsarchitektur am besten so, dass Sie mit Ihren Inhalten die besten Antworten zu den Fragen der Nutzer liefern.
Keine Entscheidungs- und Handlungskompetenz
Im Gegensatz zu AdWords ist SEO kein Performance-Kanal, den man nach einem bestimmten Budget aussteuern kann. Vielmehr besteht SEO aus laufenden Kosten. Über die Effektivität einer entsprechenden Kampagne entscheidet letztendlich die Exzellenz in deren Umsetzung. Denn SEO erzeugt in der Regel Aufwände und spielt in die Organisation des Unternehmens mit ein. Dabei geht es hauptsächlich um:
- Nachfrageorientierung,
- Informationsarchitektur,
- Inhaltliche Ausrichtung sowie
- Technische & rechtliche Anforderungen.
Die größten Kosten verursacht SEO, wenn Sie in diesen Bereichen selbst nicht handlungsfähig sind, etwa weil Sie die Fähigkeit nicht besitzen oder weil Ihnen die Kompetenz fehlt. Stellen Sie also sicher, dass Sie reaktionsfähig sind, also Dinge selbst machen können und dürfen. Wenn Sie Ihr SEO kosteneffizient gestalten wollen, sollten Sie dieses in bestehende Prozesse integrieren und es nicht nebenher betreiben oder gar an die IT auslagern.
Falsches Prozessmanagement
SEO ist in erster Linie Prozessmanagement. Es betrifft viele Themen, Ansprechpartner, Befindlichkeiten und Ziele im Unternehmen. Generell sparen Sie Zeit und Geld, wenn Sie wissen, wer in Ihrer Firma für was zuständig ist. Daher sollten Sie klären, wer Ansprechpartner für welches Thema ist, was die relevanten KPIs sind und wie das Reporting aussehen soll. Bauen Sie intern sowie extern Organisations-, Prozess- sowie Methodenwissen auf und gestalten Sie diese Bereiche so effizient und nachhaltig wie möglich.
Gibt es beispielsweise Regeln zur Texterstellung? Werden diese kontrolliert? Wer prüft die vorhandenen Inhalte und wer stellt sicher, dass diese nicht durch neuen Content kannibalisiert werden? Wie wirken sich neue Inhalte auf Navigation und interne Verlinkungen aus? Auch andere Themen wie Meta Descriptions, Mehrfachrankings etc. sollten Sie auf dem Schirm haben. Kurzum: Ein SEO-Spezialist braucht einen umfassenden Überblick über alle laufenden Prozesse und Strukturen.
Das CMS rockt nicht
Wenn man so will, hat SEO ein Innen- und ein Außenleben. Ein Blick von außen in Form eines Audits zeigt Ihnen den aktuellen Stand in den Bereichen Crawlability, Content und Verlinkungen. Wie gut Ihr SEO wirklich funktioniert, entscheidet aber das, was dahinter liegt: das Content Management System (kurz: CMS). Wie teuer sind Index-, Weiterleitungs- und Navigationsmanagement umzusetzen? Je mehr Sie mit Ihrem CMS selber machen können und je weniger Sie zur IT rennen müssen, desto günstiger und schneller ist Ihr SEO. Optimieren Sie also nicht nur den ausgelieferten Code, sondern das dahinter liegende CMS, damit Sie stets handlungs- und reaktionsfähig sind. Oder anders gesagt: Sorgen Sie dafür, dass Ihr CMS rockt!
Fazit: Machen Sie Ihre Nutzer glücklich.
SEO bedeutet nicht, einfach nur bei Google zu ranken. Es bedeutet nicht, für alle sichtbar zu sein und jeden haben zu wollen. Es bedeutet, nur die Nutzer haben zu wollen, die Sie auch wirklich glücklich machen können. Um dies zu erreichen, sollten Sie nicht nur Ihre Seite optimieren, sondern auch interne Strukturen und Prozesse. Kontinuität, Kontrolle und unablässiges Nachsteuern sind hier der Schlüssel zum Erfolg.
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